Freitag, 23. Mai 2008

Bundeskanzlerin Merkel als Gärtnerin im STERN

Ihr Amt lässt ihr nicht viel Zeit zum Gärtnern, und was ein grüner Daumen ist, weiß sie eigentlich auch nicht. Dennoch ist Bundeskanzlerin Angela Merkel ein großer Garten- und Pflanzenfan. In einem aktuellen Interview der Zeitschrift "Stern" verrät sie unter anderem ihre Lieblingspflanzen.
Stern: "Frau Bundeskanzlerin, haben Sie schon einmal ein so grünes Interview gegeben?"Angela Merkel: "Ich habe schon einige Interviews im Grünen gegeben, aber noch keines in solcher Umgebung." (Anm. d. Red.: Das Interview fand im Botanischen Garten in Berlin statt)."Geht Ihnen das Herz auf?""Das Herz geht mir in der freien Natur zwar noch mehr auf, aber hier im Botanischen Garten lernt man Ehrfurcht vor der Artenvielfalt der Natur. Die ist, in den Worten von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, so etwas wie das Betriebshandbuch der Erde. Wer einen Einblick in dieses Betriebshandbuch bekommen möchte, sollte hierher gehen." "

Haben Sie Pflanzen in Ihrem Büro?""Natürlich. Im Kanzleramt gibt es immer wunderschöne frische Blumensträuße. Und ich habe, weil ich ein Geschenk des saudischen Königs sehr mag - eine Kamelkarawane in Form kleiner Figuren - eine Palme dazugestellt, so dass es, wenn Sie so wollen, in meinem Büro nun eine kleine Oasenecke gibt. Außerdem habe ich einen Affenbrotbaum in meinem Büro."

"Und zu Hause in Ihrer Wohnung?""Da bin ich etwas minimalistisch geworden, weil die Zeit zur Pflege fehlt. Nur ein paar üppige pflegeleichte Pflanzen sind in meiner Wohnung."

"Haben Sie eine Lieblingsblume?""Ich mag sehr gerne Rittersporn, aber auch andere ländliche Blumen wie Mohn und Lupinen."

"Schenkt Ihr Mann Ihnen Blumen?""Zu gegebenen Anlässen.""Zum Internationalen Frauentag?""Eher zum Geburtstag.""Was ist Ihr Lieblingsbaum?""In der Uckermark haben wir ausgedehnte Buchenwälder, die mir besonders im Frühling gefallen, wenn sie ihre ersten hellgrünen Blätter treiben. Außerdem bin ich eine große Verehrerin der Eiche. Die hat es aber wegen der Klimaveränderung in Norddeutschland zunehmend schwer, weil sie zu wenig Wasser bekommt."

Rittersporn: eine der Lieblingsblumen der Kanzlerin
"Bestimmte Pflanzen haben eine symbolische Bedeutung. Der Gummibaum etwa steht für die 50er Jahre, das Spießertum.""Wir hatten früher neben vielen anderen Pflanzen zu Hause auch einen Gummibaum. Ich mochte alle unsere Pflanzen. Für mich ist es im Übrigen bei Reisen in die Mittelmeerregion immer ein Aha-Erlebnis, dass dort all das, was wir in unseren Blumentöpfen vielleicht alle zehn Jahre mal zum Blühen bringen, üppig gedeiht, zum Teil sogar als Baum.""Gab es in der DDR eine Sehnsucht nach besonderen Pflanzen, nach Palmen etwa?""Ich bin in der Natur aufgewachsen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass mir etwas fehlt.""Können Sie die Nelke noch sehen, die ewige Blume des Sozialismus?""Sie gefällt mir als Bartnelke besser, als mir die rote Mai-Nelke in der DDR gefallen hat. Aber die Mai-Nelke gab es ja ohnehin meist nur in Papierform.""Haben Sie einen grünen Daumen?""Einen grünen Daumen?""Das sagt man, wenn jemand Talent hat, Pflanzen zu ziehen.""Ich habe seit Kindheitstagen gern Gartenarbeit gemacht, hatte immer mein eigenes kleines Beet. Und was ich gepflanzt habe, ist eigentlich auch gediehen. Ich habe als Kind auch experimentiert. In der Uckermark gibt es überwiegend sandige Böden, und alle Versuche, dort Pflanzen anzubauen, die schwere Böden brauchen, sind in der Regel fehlgeschlagen. Tatsächlich wachsen dort grüne Bohnen und Radieschen sehr gut.""Gärtnern Sie heute noch um Ihr Ferienhaus in der Uckermark?""Von Zeit zu Zeit.""Ernten Sie auch?""Ja, wenn es sich ergibt. Meine Termine als Bundeskanzlerin lassen es leider nicht immer zu, sowohl zur Pflanz- als auch zur Erntezeit da zu sein.""Welche Art Garten lieben Sie denn? Stechen Sie Löwenzahn aus?""Wenn Sie sich auf Ihrem Beet an Löwenzahn erfreuen, werden Sie bald nichts anderes dort haben.""Sie haben also einen ordentlichen Garten.""Die wenigen Beete, die ich habe, sollten jedenfalls einigermaßen von Unkraut befreit sein."
Credits: Hillebrand, Folkert Siemens; Quelle: "stern"

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Liebe Kräuterlinge,
ich hoffe, ihr seid alle wohlbehalten nach Hause gekommen mit einem geschärften Blick für die Schätze der Natur und Freude über einen sonnigen Tag im Kreise "Gleichgesinnter" Mitmenschen. Ich danke euch für euren Einsatz und die innere Freude, die ich dabei beobachten durfte!
Im Namen aller Kräuterlinge nochmals herzlichen Dank an Sie, liebe Frau Witt und an Herrn Witke für Ihre wunderbare Gastfreundschaft in Ihrem "Garten Eden" , verbunden mit einem ganz herzlichen Gruß an Frau Hirt.! Ich glaube, wir haben bei und mit Ihnen Stunden verbracht, die über den Tag hinaus - und dies nicht nur energetisch gesehen - Wärme geben. Eure / Ihre Gabriele Thöne.